Sie bricht aus, die Sammelleidenschaft. Alles will eingebeutelt werden.
Ich bin dann Kind und sammel wie eine Wilde die Wildnis ein. Kastanien, bunte Blätter, Eicheln, Samenkapseln, Äpfel, Holz und Maiskolben. Alles wird aufgefädelt, ausgelegt und schmückt nun den Garten, die Praxis und Wohnung.
Der Herbst ist ein einziges Fest. Morgens, wenn die Sonne aufgeht und ich auf dem Rad sitze, über die Felder, atme ich die feuchte Nebelluft und verbinde mich mit der Alten, der Weisen in mir. Sie ist es die mich in den Schoß der dunklen Mutter begleitet, die mich unterstützt, wenn die Blätter fallen und die lange Dunkelheit kommt. Dann lege ich mich auf meinen Ahnenteppich und freue mich auf die Feuer am Abend und die Wolle, die durch meine Hände gleiten wird.
An diesem Wochenende gebe ich, wie jedes Jahr, einen Fußreflexzonenkurs. Ich nenne die erdende Arbeit gern Wurzelkurs. Dann lernen die TeilnehmerInnen, wie man seine Wurzeln pflegt und damit sein ganzes Sein stärken kann.
Die Kastanien können auch zu einer Kastanienfußmassage verwendet werden. Fülle eine Schüssel mit diesen hübschen Murmeln und stelle deine Füße hinein. Dann bewege sie, mit etwas Druck, hin und her und lass deine Füße genüsslich von ihnen massieren.
