Ja, da schau ich raus, weil etwas Spannendes drin ist. Und zwar fand ich den Nachweis, dass es noch 1100 n.Chr. eine matriliniare Begräbnisstätte gab. Archäologen haben ein Grab entdeckt und eine Steintafel auf der die Großmutter benannt ist, deren Sohn und ihr Enkel. Nicht der Vater, der Sohn und deren Enkel.
“ Das ist die Großmutter Teha, ihr Sohn Bratohna und der Enkel namens Juna.” Oh, in diese Kirche bin ich wirklich gern gegangen.
Die Insel war ein Traum und ich war wie im Traum. Ganz bewusst wollte ich die Tage erleben. Es roch ganz besonders. Das Licht war besonders, die Landschaft ebenso. Die Gänsegeier stiegen am Himmel empor. Sie haben eine Flügelspannweite von drei Metern. Sie waren schwer zu fotografieren gaben jedoch einen Knochen durchdringenden Ton an, der mich sofort in die Weite des blauen Himmels hat blicken lassen.
Und für mich als Kräuterfrau gab es Kräuter im Überfluss. Ich war wie besessen vom Sammeln und Riechen und Staunen. Es roch überall nach Curry und Thymian, Lorbeer und Salbei. Ein unbeschreibliches Fest, tagelang staunen und freuen war auf dem Programm. Für jedes Mitnehmen habe ich am Ort ein kleines Danke hinterlassen. Denn wenn ich etwas nehme, lasse ich etwas da, wie zum Beispiel Mehl oder Wasser. Oder ich singe ein Lied für die Pflanzengeister beim ernten, des kostbaren Gutes. Vorher frage ich die Heilpflanze ob sie sich mir schenken will. Achtsam dem Heilkraut begegnen ist genauso wichtig wie es einzunehmen. Da wundern sich zu hause die Leute warum die Kräuter nicht wirken. Na das ist kein Wunder, so wie sie geerntet, gelagert und behandelt werden. Deshalb ziehe ich das selber sammeln, ernten und verarbeiten vor. Und wenn ich etwas nicht vorrätig habe, gibt es einige wenige gute Firmen, die gute Kräuter und Essenzen verkaufen.
Dann wollte alles gesichtet und getrocknet werden. Ein Akt der eine große Hingabe erfordert. Wie ein Gebet an die Pflanze. Damit die Heilkraft mich nach hause begleitet. Ich tönte dabei und war wie im Rausch.
Es gab noch so viel doch die Zeit geht weiter und neue Erlebnisse wollen Raum einnehmen. Deshalb ist hier erst einmal die Geschichte zu Ende. Vielleicht kommt noch ein Nachtisch, wer weiß?