Wissen Wildnis

Abschied

Nebelfelder und diesiger Himmel… Abschied nehmen von der Schwaneninsel, für einige Zeit, mit einem langen Strandspaziergang unter den Kreidefelsen entlang. Urtiere gefunden und die, die mit mir wollten eingesteckt. Seeigel, Donnerkeile und sprechende Steinalte. Knochenweisheiten mit nach Hause nehmen. Hinein in die Alltagswelt den Zauber weben, Verbindung zu meinen Kraftorten halten, über den Raum hinaus. Mich anbinden an das was mich stärkt, mir innere Weisheiten schenkt und mich mit meinen Ahninnen verbunden hält. Um getragen zu sein in allem Tun und Sein.

Als Dank, gab es ein Abschiedsritual für die Wesen und die Geschenke der Insel und ein kleines Geschenk dagelassen. Laut AUF WIEDERSEHEN gerufen und ohne mich umzudrehen gegangen. Wieder neu verzaubert, zurück in meine Alltagswelt.

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Pyraminde im Wald

Da stehe ich vor ihr und bin voller Bewunderung, wie sie sich in den Himmel reckt. Was für eine Schönheit sie ist! Diese Baumfrau, so erfuhr ich, ist eine Pyramideneiche. Sie zog mich an und als ich sie berührte, spürte ich ihre starken Arme und ihre Verspieltheit. Sie lud mich ein auf ihr herum zu klettern und mich an sie zu lehnen. Was für eine Geborgenheit. Sie ist wie eine junge Alte. Lebendig und weise zugleich.

Wie wird es im Sommer wohl unter ihrem Blätterdach sein? Ich möchte diese ausländische Schöne dann wieder besuchen und ich werde ihr von den vielen verschiedenen Eichen, denen ich vor meiner Haustür begegne, Fundstücke mitbringen und mögen sich ihre Matrizen (Matrix) miteinander verbinden. Sind unsere einheimischen Stieleichen und Traubeneichen doch von den Eichenspinnerraupen besiedelt und gefährdet. Wahrscheinlich auch, weil unser Gleichgewicht aus den Fugen geraten ist. Vielleicht werde ich ein kleines Eichenritual abhalten und um die Heilung der Eichen bitten. Ist sie doch selbst so ein guter Heilbaum, der uns schon so lange begleitet.

Was lehrt mich die Eiche? Sie steht für Durchhaltevermögen, Stärke und Kraft. Kann es sein, dass ich es damit manchmal übertreibe? Wo bin ich übermäßig kraftvoll, stark, eigenständig und rigide? Wo kann ich verspielter werden? Wo weicher und beweglicher? Ich darf weich und stark zugleich sein und mir kreative Pausen gönnen, um lebendig zu beleiben.

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Die Göttin im weißen Gewand

So nehme ich Abschied von der weißen Göttin, die sich hier im Norden auf meiner Lieblingsinsel Rügen noch einmal in ihrem strahlendsten Gewand zeigt. Mitten in den heiligen Waldhallen soll sie wohnen – Hertha die Göttin vom Königinnenstuhl. Ich bereise sie schon viele Jahre. Immer wieder verlockend angezogen, Rituale gehalten und durch ihre magischen Gänge getanzt. Sie gerufen und um so Einiges gebeten. Alles ging in Erfüllung. Verlaufen in den Wäldern und an heiligen Plätzen mich gefunden. Meinem Hund duch die Landschaft gefolgt, um an noch verwunschenere Orte zu gelangen. Er war wirklich ein weiser Begleiter 13 Jahre lang. Er brachte mich zu Altären, Zaubersteinen und Ahnenstätten.

Hier am Herthasee, neben der Herthaburg stand ich und rief sie laut. Ich hatte plötzlich die Idee eine Ritual-Frauenreise hier hin an meinen Herzensplatz zu planen und zu teilen, was sich in den vielen Reisejahren angesammelt hat. Mal schauen ob dieser Wunsch sich auch erfüllen will.

So wird die weiße Göttin sich nun verwandeln in die Frühlingsgrüngöttin und vielleicht werde ich wieder hier stehen und mich gerufen fühlen von diesem Ort, der so nah bei mir liegt. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht weit suchen muss, um mein Frauenherz zum Juchzen zu bringen.

 

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Wurzelahnin

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Alte Wurzelahnin ruft nach mir. Visionen die in den Rauhnächten sichtbar wurden, sollen und wollen nun ins Leben geboren werden.

Eine dieser Visionen ist dieser Blog. In diesem Internettagebuch werden, in unregelmäßigen Abständen, Gewürze und feine Zutaten für die Kunst der weiblichen Alltagsmagie und dem freigeistigen Frauenzauber zu finden sein.

Ich tauche ein in die Welt der Bilder und Worte und hoffe Schätze mit an die Oberfläche zu bringen und sichtbar werden zu lassen.

Ein Experiment! Schreibt mir gern, wenn ihr wollt unter mail@jeaninefuhrmann.de

Auf nährende, heilende und berührende Begegnungen in der Weite des Internets.

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Alte Weidenfrau

alte WeidenfrauIch verbinde mich mit der alten Weidenfrau am Ritualplatz, um mich ins fließen zu bringen, mich vorzubereiten auf die erneuernde Energie, die mit dem Lichtmessritual aufsteigen wird.

Das Licht wird klarer, die Sonne heller. Die Säfte steigen wieder empor, sogar in der alten Weidenfrau tut sich was. Sie mit ihrer immerwährenden, aus sich selbst gebärenden, Urkraft.

Auch ich komme sanft in meine innere Ordnung zurück. Das Chaos, welches Urania im Januar durch meine inneren Räume fegte, legt sich wieder. Struktur formt sich neu, Knochenweisheiten werden geformt und durch meine Zellen geschickt.

Abschütteln, das Staubige des Winters und im Morgenreif gewälzt. Laut gesungen, der alten Weidenfrau zur Freude und einen Lockruf in die Welt geschrien, damit der Winter doch noch mal vorbei schauen möge.