Wissen Wildnis

Das rote Zelt der Frauen

Rückzug in die Mondblutzeit und in mein rotes Zelt. Neumondzeit.

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Wie passend dazu wurde mir ein feines Buch empfohlen, welches ich im Nu weggelesen habe. “Das rote Zelt der Frauen” von Anita Diamant ist unbedingt zu empfehlen, für all die Frauen, die ihre Frauenmondzeit als etwas besonderes ansehen oder ansehen wollen. Ein Buch was anknüpft an unser tiefes inneres Wissen, welches jede Frau in sich trägt. Doch die meisten Frauen sind abgeschnitten von ihren alten Riten ihrer Mondzeit. Dieses Buch hilft zu erinnern.

Für mich ist es eine heilige und heilende Zeit. Ich gehe nicht meiner alltäglichen Arbeit nach, sondern ziehe mich zurück, gebe mich dem Fluss der Neumondzeit hin und lausche meiner inneren Anbindung, ruhe aus, regeneriere und verwöhne mich.

Wie immer habe ich mir zu Ehren ein Feuer entzündet und warte auf das, was kommen mag.

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Es war ein deutliches Feuer, anders. Es gibt etwas zu lernen in der kommenden Mondphase und ich bereite mich vor. Stelle Fragen und kann die Antworten kommen lassen. Manches muss warten, es ist noch nicht reif. So übe ich mich im Warten. Kein Einfaches für mich, da Geduld nicht gerade zu meinen Stärken gehört. Da aktive ich meine Ressourcen und fühle mich gestärkt. So sitze ich noch lange am Feuer bis tief in die Nacht. Die Sterne am Himmel laden mich ein unter ihrem Zelt auf Mutter Erde zu liegen, so hohle ich meine Matte und meinen Schlafsack raus und schlafe verbunden mit allem, was mich umgibt, ein.

Heilpraxis, Wissen Wildnis

Wilde Möhre

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Da wächst sie, die Wilde, die wilde Möhre. Ich liebe diese Pflanze. Sie hat etwas behütendes, etwas beschützendes für mich. Sie bildet ein Nest aus und ihre Signatur verleiht mir Geborgenheit.

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In ihrem Herzen bewahrt sie ihren Schatz. Die kleine schwarze Perle in der Mitte hat eine Verbindung zur Muschel. Sie schenkt mir Geborgenheit, Sicherheit und das Gefühl von Kostbarkeit.

Wenn ich mir diese Eigenschaften einverleiben möchte, dann nehme ich meine selbst hergestellte Tinktur aus der Blüte – der wilden Möhre –  und lasse die Magie der Pflanze durch mich wirken.

Rezept:

Sammle Blüten der wilden Möhre und fülle ein kleines Glas mit ihnen. Dann nimm Korn oder Wodka und fülle das Glas damit auf. Lasse es sechs Wochen stehen. Zwischendurch kannst du es auch schütteln und bewundern. Nach den sechs Wochen seihe es ab und fertig ist deine selbst hergestellte Wilde Möhren Tinktur. Davon kannst du je nach Bedarf 5 – 10 Tropfen einnehmen.

Die Wilde Möhre kann noch vieles mehr!

Und an dieser Stelle möchte ich für meine liebe Freundin Natascha von Ganski www.alcimia.de werben. Sie unterrichtet in ihrer Heilpflanzenschule von all diesen wichtigen Frauenweisheiten. Im August beginnen ihre neuen Kurse. Was auch ganz besonders bei ihr ist, sie hat einen eigenen Kräuterversand mit bester BIO-Heilpflanzenqualität. Ein echter Geheimtipp!

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Wilde Möhre in drei Stadien… Genau wie die Dreifaltigkeit der Göttin. Die Junge, die Mutter und die alte Weise.

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Lammas Fest

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Gehen in das letzte Sommerdrittel. Draußen im Wald meinen Medicinwalk gegangen und auf gute Aussichten gestoßen. Die Schnitterin fordert meine Klarheit. Sie wünscht Entscheidungen, sehnt sich nach dem nächsten Schritt.

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Ich liege in meinem Zelt und räuchere, schaue der vollen Lammasmondin zu, wie sie mich beleuchtet und mir in der dunklen Nacht eine klare Sicht schenkt. Ich trommle und singe, töne für den Mut des klaren Schnittes, des nächsten Schrittes. Auf der Schwelle der Sehnsucht ist es gut zu lauschen, Abstand zu nehmen von der alltäglichen Welt und ein zu tauchen in das Sehnen und Suchen. Wenn ich dann ganz bei mir bin und höhre kann ich die Antwort spüren. Sie kommt dann von ganz all ein und auch der nächste Schritt ist leicht zu gehen.

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Um wieder gut im Hier und Jetzt zu landen ist es dran den Winter vorzubereiten und Holz zu machen, zu stapeln, zu hacken. Die Sensenfrau freut sich. Kraftvoll die Axt zu schwingen und all die Unklarheit aus den Knochen zu schwingen, mit jedem Schlag. Meinen Körper zu spüren, meine Kraft und meine Muskeln.

Dann ist es gut. Dann kehrt Ruhe wieder ein und alles darf seinen Lauf nehmen. Der Kreislauf ist gut. Das Wilde, das Chaotische genauso wichtig wie das Ruhige und Klare.

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Kroatien

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Ja, da schau ich raus, weil etwas Spannendes drin ist. Und zwar fand ich den Nachweis, dass es noch 1100 n.Chr. eine matriliniare Begräbnisstätte gab. Archäologen haben ein Grab entdeckt und eine Steintafel auf der die Großmutter benannt ist, deren Sohn und ihr Enkel. Nicht der Vater, der Sohn und deren Enkel.

“ Das ist die Großmutter Teha, ihr Sohn Bratohna und der Enkel namens Juna.”                Oh, in diese Kirche bin ich wirklich gern gegangen.

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Die Insel war ein Traum und ich war wie im Traum. Ganz bewusst wollte ich die Tage erleben. Es roch ganz besonders. Das Licht war besonders, die Landschaft ebenso. Die Gänsegeier stiegen am Himmel empor. Sie haben eine Flügelspannweite von drei Metern. Sie waren schwer zu fotografieren gaben jedoch einen Knochen durchdringenden Ton an, der mich sofort in die Weite des blauen Himmels hat blicken lassen.

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Und für mich als Kräuterfrau gab es Kräuter im Überfluss. Ich war wie besessen vom Sammeln und Riechen und Staunen. Es roch überall nach Curry und Thymian, Lorbeer und Salbei. Ein unbeschreibliches Fest, tagelang staunen und freuen war auf dem Programm. Für jedes Mitnehmen habe ich am Ort ein kleines Danke hinterlassen. Denn wenn ich etwas nehme, lasse ich etwas da, wie zum Beispiel Mehl oder Wasser. Oder ich singe ein Lied für die Pflanzengeister beim ernten, des kostbaren Gutes. Vorher frage ich die Heilpflanze ob sie sich mir schenken will. Achtsam dem Heilkraut begegnen ist genauso wichtig wie es einzunehmen. Da wundern sich zu hause die Leute warum die Kräuter nicht wirken. Na das ist kein Wunder, so wie sie geerntet, gelagert und behandelt werden. Deshalb ziehe ich das selber sammeln, ernten und verarbeiten vor. Und wenn ich etwas nicht vorrätig habe, gibt es einige wenige gute Firmen, die gute Kräuter und Essenzen verkaufen.

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Dann wollte alles gesichtet und getrocknet werden. Ein Akt der eine große Hingabe erfordert. Wie ein Gebet an die Pflanze. Damit die Heilkraft mich nach hause begleitet.     Ich tönte dabei und war wie im Rausch.

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CIMG4881 Heilschlange

CIMG4882 Schwestern

CIMG4973 Dunkle Mutternacht

CIMG4828 und neue Türen öffneten sich

Es gab noch so viel doch die Zeit geht weiter und neue Erlebnisse wollen Raum einnehmen. Deshalb ist hier erst einmal die Geschichte zu Ende. Vielleicht kommt noch ein Nachtisch, wer weiß?

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Einen Langbogen bauen

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So fing alles an. Mikado – Eschenmikado.

Ein besonderes Holz, die Esche, der Baum Yggdrasil. An deren drei Wurzeln die drei Nornen sitzen und über das Leben entscheiden. Urd, Verdandi und Skult – die Eine webt das Leben, die Nächste misst den Lebensfaden und die Dritte schneidet ihn ab. So ließt frau in der Edda.

Auf der traumhaften Kirschplantage in Werder “Einfachsein” fand jede ihren Eschenbogen als Rohling vor. Es war ein besonderer Moment, meinen Bogen das erste Mal in den Händen zu halten, zu fühlen, was er mir beibringen will. Meinen Langbogen bauen, ein heiliger Akt. Ich hoble und schleife und rasple die Ungeduld aus meinen Knochen, die Angst vorm Loslassen und die Unlust an der Routine. Ganz bewusst möchte ich das Wissen in meinen Bogen einarbeiten. Beobachte mich, wo meine Widerstände sich zeigen. Wann verlässt mich die Lust? Wann ist es wichtig meine Grenze zu halten? Wann ist es dran zu pausen? Wo gebe ich meine Feinheit hinein? Was für Gedanken gehen mir durch meinen Geist, wenn ich arbeite? Wie bewusst tue ich meine Arbeit in diesem Augenblick des Schleifens? Lasse ich mich antreiben oder lasse ich mir Zeit? All dem konnte ich beim Arbeiten nach spüren. Von mir mehr erfahren, meine Blockaden anschauen und meine Strategien durchleuchten. Mit meiner Clownfrau lachen, die – der Göttin sei dank – in mir wohnt.

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Späne fallen und mit ihnen das Alte, was gehen darf. Immer mehr, Span für Span.

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So langsam formt sich der Bogen und mit ihm, meine Beweglichkeit. Meine Fähigkeit zur Anspannung und Entspannung, das Loslassen können im rechten Moment. Atmen und in meine Würde, in meine Aufrichtigkeit gehen, in ihr stehen. Feinarbeit, genaueres Reinspüren und weiter an der Biegsamkeit, meiner Beweglichkeit feilen.

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Dann war es endlich soweit. Pfeile frei geben. Ziel erst anschauen, dann den Bogen ausrichten und den Pfeil loslassen.

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Auch die Pfeile wollten selber gebaut werden und die Federn ausgesucht. Magische Pfeile sollten es werden, mit denen ich raus gehen kann aufs Feld und meditieren, Achtsamkeit üben und weiter an mir wachsen kann.

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Das war unser Bogenbauer – Gerhard Wiedemann – Baum und Bogen. Ein ganz achtsamer Mann und sehr matriarchal inspiriert. Es ist fein mit ihm zu arbeiten.

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www.baum-und-bogen.de / 01577. 321 20 40

 

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In Kroatien der Göttin begegnen

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So schaute sie mich an mit ihrem selbstbestimmten Blick, ihren geflochtenen Zöpfen, die den Abwehrzauber vollziehen und ihren Brüsten die sie der Welt zeigt, als stolzes und nährendes Symbol. Sie ist eine Meeresgöttin die am Tempel der Diana thront.

Der Tempel der Göttin Diana steht neben dem der Göttin Roma.

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Und ich mitten drin. Die alten Mauern flüstern hören, sie berühren. Mich mit Roma verbinden und ihr meine Aufmerksamkeit schenken.

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Medusa war auch zu sehen und ich berührte sie ganz heimlich.                                               Ich fühle mich zu hause, in so viel Weiblichkeit.

Reisen auf weiblichen Spuren, mit einem Blick der das Einfache heilig werden lässt.

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Holundersekt herstellen

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Lecker! Die Hollunderzeit birgt so viel Phantasievolles in sich. Was ich alles zaubern kann aus diesen Märchendolden. Dieses Mal habe ich mich aufgemacht den feinen Hollundersekt zu produzieren.

Köstlich!

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Frau nehme: Wasser, Hollunderblüten, Zitronen, Zitronensäure und ein bisschen Zucker. Umrühren! Lässt das Gebräu nur leicht bedeckt einige Tage stehen. Immer wieder nach schauen und in Flaschen abfüllen.

Das passende Getränk für ein Freundinnentreffen und um sich mit seinen Ahninnen zu verbinden.

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Ich bin Natur

Maxime der Inka

Ich bin das Land

Meine Augen sind der Himmel

Meine Glieder sind die Bäume

Ich bin der Fels, die Wassertiefe

Ich bin nicht hier, um die Natur zu beherrschen oder sie zu nutzen

Ich bin selbst Natur

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Wildes Werden

Die Beltane – Energie rückt spürbar näher. Auch, wenn noch zwei Wochen Zeit sind, spüre ich die wilde Kraft wieder in mir aufsteigen. Die Ungezähmte, die Freie, die Tierische in mir will ihre Wildheit leben. Alle Normen und engen Regeln sind ihr zuwider.

Sie kennt kein Geld verdienen, kein Müssen, kein sich anpassen. Sie tanzt, pirscht, horcht am Bauch von Mutter Erde, sie spürt das Gras, riecht den Wind und das Wasser, sie ist lustvoll, hingebungsvoll an jedem Augenblick.

Es ist meine Wölfin, die sich ihren Weg bahnt und sich freut um das Walpurgisfeuer zu tanzen, alles fallen zu lassen was einschnürt, was die Luft zum Atmen nimmt. Sie kann zubeißen, knurren und die Zähne fletschen. Sie ist stark, willensstark, wild und frei. Sie reitet auf Traumpfaden durch die Nacht und lässt ihr Fell mit Windgesang durchwehen. Sie spürt sich und ihre Lebendigkeit. Alte Häute fallen ab. Neues wird erwachsen aus dieser ungezähmten Kraft.

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Frühlingserwachen

Was für ein strahlendes Ritualwetter wir hatten, um den Frühling zu rufen, die dunklen Winterthemen abzuschütteln, die zu eng gestrickten Ideen von uns selbst zu verjagen. Wir haben die Tödinthemen, die Versteinerungen, die Ängste, die Schicksalshiebe im Trommelwirbel dem Ostarafeuer übergeben. Mit Kräuteressenzen nahmen die Flammen an, was wir ihnen aus unseren Herzen, Knochen und Gedanken anboten.Sichtbar werden vor Zeuginnen, lachen über uns selbst, die Clownfrau in uns erwecken. Geschichten einer Jeden am Feuer erhört, mich berühren lassen, mich in Jeder wieder erkannt. Was für Geschenke sich mir anbieten, wenn ich ganz da bin, sehen darf und selbst sichtbar bin. Achtsam in Verbindung stehe, zu allem, was mich umgibt.

Schwäne begleiteten uns während des ganzen Rituals. Sie feierten mit uns, flogen in großen Kreisen über und um unseren Platz. Ihre Kraft ist stark, ihre Botschaft für mich bedeutend. Verbinden Sie mich mit meiner Schwaneninsel und meinem größtem Wunsch. Begleitet von der aufsteigenden und zugleich abnehmenden rötlichen Mondkraft gaben wir unsere Wunschsaat in die Erde und segneten sie und unser Frausein.

Der Abschluss schenkte uns einen Blick in die Zukunft. Mit dem alljählichem Eirorakeln, fand jede noch ihren Schatz, der sie begleiten wird durch die kommende Zeit, an dem sie weiter wachsen kann. Ich fühle mich genährt, gestärkt, verbunden. Rituale tragen mich durch die Zeit und ankert mich in mir und in allem, was mich umgibt. Ich bin verbunden und es existiert keine Trennung mehr. Denn alles durchdringt mich und ich durchdringe alles.